Alexander Thiebe und Sergi Maturana geben auf dem Circuit Zolder Kurse zum Thema Schnelligkeit und werden so die ersten Gewinner der neuen Saison des NGK & NTK Esports Cup.
Thiebe von URANO Esports wehrte einen späten Angriff von Vince Peeters ab und holte sich den Sieg im ersten von zwei Sprintrennen am 15. Dezember. Unterdessen ließ Maturana im zweiten Sprint – nach einer Feldumkehr – das restliche Feld hinter sich und holte sich den Sieg mit mehr als drei Sekunden Vorsprung.
Es war nicht nur das erste Rennen der Serie mit Toyota GR86 in ihrer Geschichte, sondern auch das erste überhaupt auf iRacing.
„(Rennen 1) war ziemlich gut“, sagte Thiebe nach den Rennen. „Es war wirklich schwer, davonzuziehen, also musste ich aufpassen, dass ich die Reifen nicht kaputtmache. Das war eine ziemliche Herausforderung und ich hatte gegen Mitte des Rennens Probleme damit. In den letzten paar Runden konnte ich wieder davonziehen.“
Thiebe, der bereits Erfahrung aus mehreren iRacing-Weltmeisterschaftsevents mitgebracht hatte, startete die Eröffnungsrunde der Saison von der Pole, nachdem er Norbert Leitner im Qualifying um einige Zehntelsekunden überholt hatte. Jeffrey Lund, Peeters und Daniel Muth komplettierten die ersten fünf Startplätze.
Von Anfang an kontrollierte Thiebe das Tempo des Hauptfeldes. Nach einem soliden Start in den ersten Kurven baute Thiebe früh einen Vorsprung von einer Sekunde auf, nachdem Leitner in der Kleinen Schikane die Randsteine berührte, was ihn auf halber Strecke von Butte einen Platz an Peeters kostete. Leitners Kämpfe gingen in den folgenden Runden weiter, als sowohl Muth als auch Tamas Simon von Veloce Esports hart mit ihm um den dritten Platz kämpften. Infolgedessen zogen Thiebe und Peeters in den ersten 10 Minuten drei Sekunden vom nächsten Feld ab.
Als sich das erste 25-minütige Sprintrennen dem Ziel näherte, verlor Thiebe langsam Zeit auf Peeters, während er versuchte, seine Reifen zu schonen. Peeters, ein Fahrer für Visceral Esports, verkürzte den Abstand von einer Sekunde innerhalb von fünf Minuten auf unter drei Zehntel.
Dies würde jedoch nicht ausreichen.
Thiebe beendete das Rennen, indem er – abgesehen von der grünen Flagge – während des gesamten ersten Rennens keinem einzigen Auto erlaubte, neben ihm zu fahren.
Peeters, Leitner, Simon und Muth komplettierten die ersten Top Fünf der Saison.
„Zum Schluss lief es für mich ganz gut“, sagte Thiebe. „Ich hätte mich in diesem Rennen gerne vom Feld absetzen können. Das war aber nicht möglich. Es war einfach zu stark.“
Da für Rennen 2 das gesamte Teilnehmerfeld umgedreht wurde, bekamen mehrere Neulinge die Chance, ihre Geschwindigkeit an der Spitze unter Beweis zu stellen.
Reuben Simmonite, Maturana und Dominik Plona führten das Feld zum Start in Rennen 2 an. Während Simmonite und Maturana in Kurve 1 um die Führung kämpften, geriet die Hälfte des Feldes ins Chaos, nachdem Noor Hendricks ins Herz des Feldes geschleudert wurde. Chaos brach aus, als mindestens 10 Fahrer ins Kiesbett geschickt wurden. Mehrere Fahrer, die in Rennen 1 an der Spitze gekämpft hatten, darunter Thiebe, Muth und Leitner, waren alle involviert.
„Ich habe versucht zu überleben, aber Runde 1 war wirklich chaotisch“, sagte Thiebe. „Mein Spotter hat mir nicht gesagt, ob neben mir vier oder drei Autos waren, also konnte ich sie nicht sehen. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich aus Kurve 1 mehr auf der linken Seite geblieben, also habe ich mich leider umgedreht. Das hat mich einen möglichen Platz unter den ersten Fünf oder Drei gekostet.“
Wie schon in Rennen 1 konnten sich die beiden Spitzenautos vorne schnell vom Hauptfeld absetzen. Alexander Wewers versuchte, schnell auf den dritten Platz vorzudringen, indem er in Sektor 2 neben Mergim Aliu herraste. Dadurch konnten sich sowohl Maturana als auch Simmonite bis zum Ende der ersten Runde um mehr als eine Sekunde absetzen.
Maturana, der vor dem Rennen auf iRacing von seiner Liebe zur Rennstrecke aufgrund früherer Erfahrungen dort gesprochen hatte, blieb während des Großteils des Rennens gelassen. Nachdem Simmonite eine Verlangsamungsstrafe erhielt, hatte der Spanier 15 Minuten vor Schluss einen Vorsprung von drei Sekunden.
Innerhalb von vier Minuten fiel Simmonite wieder in die Fänge der Hauptgruppe. Zehn Minuten vor Schluss setzte Gaël Valero vom Apex Racing Team einen Slingshot-Manöver gegen Lucien Bianchibocht an und nutzte die höhere Geschwindigkeit am Kurvenausgang, um auf die rechte Seite von Simmonite zu gelangen. Als die beiden Autos in die Kleine Schikane einbogen, hatte Valero mehrere Wagenlängen Vorsprung.
Bis zur Zielflagge hatte Valero seinen Rückstand auf Maturana von sieben Sekunden auf unter vier Sekunden verkürzt.
Alessio Bender, Peeters und Alexander Wewers komplettierten die Top Fünf.
In Interviews nach dem Rennen sagte RaceSpot-Kommentator Connery Maddick zu Valero, dass er seiner Meinung nach die Leistung des Fahrers des Tages gezeigt habe. Während er seine Leistung im Qualifying als „völlig schockierend“ bezeichnete, lobte Maddick Valeros Renntempo.
„Das war alles Teil des Plans. Der Plan wurde etwa fünf Minuten vor dem Rennen gemacht“, sagte Valero. „Ich dachte mir: ‚Rennen 1, wir starten ganz hinten. Und dann Rennen 2, (wir haben) die umgekehrte Startaufstellung und jeder, der langsamer ist, ist vorne.‘ Erstaunlich.“
Die nächste Runde des NGK & NTK Esports Cup findet am 19. Januar 2024 im MotorLand Aragón statt. Die Anmeldung für die zweite Runde beginnt irgendwann im Januar 2024.
